Die wichtigsten Primärförderer für Seltene Erden & Strategische Rohstoffe

Diese Seite gibt einen Überblick über führende Unternehmen, die Seltene Erden und weitere kritische Rohstoffe im industriellen Maßstab fördern. Die vorgestellten Primärförderer betreiben aktive Minenprojekte und sind Schlüsselakteure für globale Versorgungssicherheit.

Die wichtigsten Primärförderer für Seltene Erden & Strategische Rohstoffe

🌏 Primärförderer für Seltene Erden (REE)


🇨🇳 China Northern Rare Earth Group (CHN)

Die größte Produzentin von Seltenen Erden weltweit. Das staatlich kontrollierte Unternehmen betreibt den Bayan-Obo-Komplex in der Inneren Mongolei – das größte REE-Vorkommen der Welt. Schwerpunkte sind leichte REE wie Neodym, Praseodym und Cer. China kontrolliert über 60 % der globalen REE-Produktion.


🇦🇺 Lynas Rare Earths (AUS)

Australiens führender REE-Produzent mit Abbau in der Mount Weld Mine (Western Australia) und Weiterverarbeitung in Malaysia. Lynas liefert v. a. leichte REE wie Neodym und Praseodym, stellt aber als erstes Unternehmen außerhalb Chinas auch seit kurzem schwere Seltene Erden her (Dysprosiumoxid). Das Unternehmen ist strategischer Lieferant für westliche Märkte – mit starkem geopolitischem Rückhalt (z. B. durch US-Förderung).


🇺🇸 MP Materials (USA)

Fördert Seltene Erden aus der historischen Mountain Pass Mine (Kalifornien) – aktuell die einzige aktive REE-Mine in den USA. MP Materials fokussiert sich auf Neodym und Praseodym (NdPr) für Magnetanwendungen. Das Unternehmen baut seine Wertschöpfungskette in Nordamerika aus, u. a. mit eigenen Magnetfabriken.


🇲🇺 Rainbow Rare Earths (RWA/Südafrika & Burundi)

Fokus auf schwere Seltene Erden (HREE). Die Projekte in Südafrika und Burundi nutzen Phosphatnebenprodukte zur Extraktion von REE. Besonders interessant wegen des Zugangs zu kritischen Elementen wie Terbium und Dysprosium – mit potenziell niedrigen Förderkosten und ESG-Vorteilen.


🇨🇦 Vital Metals (Kanada)

Erster REE-Produzent Kanadas mit Fokus auf das Nechalacho-Projekt in den Northwest Territories. Förderbeginn war 2021. Besonderheit: ESG-orientierter Tagebau ohne Sprengstoffe sowie Partnerschaften mit indigenen Gemeinschaften. Konzentration auf NdPr.


⚒️ Primärförderer strategischer Rohstoffe (außer REE)


🇨🇩 Glencore (CH / DR Kongo) – Kobalt

Ein weltweit führender Rohstoffkonzern mit Kobalt-Förderung aus der Demokratischen Republik Kongo (v. a. Mutanda- und Katanga-Mine). Kobalt ist essenziell für Lithium-Ionen-Batterien. Glencore gilt als einer der größten Produzenten außerhalb Chinas.


🇦🇺 Pilbara Minerals (AUS) – Lithium

Betreibt das Pilgangoora-Projekt, eines der größten Lithium-Vorkommen weltweit. Fördert Spodumen-Konzentrat, das in China zu Lithiumhydroxid verarbeitet wird. Pilbara ist ein Schlüsselplayer für den globalen Batteriemarkt.


🇨🇱 SQM (Chile) – Lithium

Spezialisiert auf Lithiumförderung aus Salaren (Salzseen) im Atacama-Becken. Zusammen mit Albemarle einer der größten Lithiumproduzenten weltweit. Strategisch bedeutsam für die Elektromobilität und Energiespeicherung.


🇨🇦 First Quantum Minerals – Nickel & Kupfer

Aktiv in mehreren Regionen (z. B. Sambia, Panama, Finnland). Nickel und Kupfer sind zentrale Metalle für E-Mobilität, Stromnetze und erneuerbare Energien. Das Unternehmen erweitert seine strategische Bedeutung mit neuen Explorationen.


🇦🇷 Lithium Americas Corp. – Lithium

Entwickelt große Lithiumprojekte in Argentinien (Cauchari-Olaroz) und in den USA (Thacker Pass). Besonders Thacker Pass ist geopolitisch relevant, da es eines der größten Lithiumvorkommen Nordamerikas ist und ohne China-Anbindung betrieben werden soll.


📌 Fazit: Wer sind die wichtigsten REE-Förderer?

  • China bleibt dominanter Akteur – doch Australien, die USA und Kanada holen auf.
  • MP Materials, Lynas und Vital Metals sind zentrale REE-Werte für Investoren.
  • Im strategischen Bereich sind Lithium, Kobalt und Nickel die dynamischsten Segmente – mit global verteilten Schlüsselprojekten.

💡 Tipp für Investoren:

Achte bei REE- und Rohstoff-Investments nicht nur auf die Lagerstätte – sondern auch auf ESG-Standards, geopolitische Abhängigkeiten und Verarbeitungsinfrastruktur.